Die Aktivisten sind am Vormittag auf Dächer und Streben in der Innenhalle des Stuttgarter Flughafens geklettert, um gegen den klimaschädlichen Flugverkehr, überflüssige Kurzstreckenflüge und Privatjets zu demostrieren. Der Flugverkehr wurde, anders als bei ähnlichen Aktionen an Flughäfen in ganz Europa, nicht beeinträchtigt.

Protestaktion der Letzten Generation in Stuttgart: Aktivisten stürmen den nächsten Flughafen

Mitglieder der Letzten Generation sind am Morgen in der Innenhalle des Stuttgarter Flughafens auf Dächer und Streben geklettert, um gegen klimaschädlichen Flugverkehr, überflüssige Kurzstreckenflüge und Privatjets zu demostrieren. Der Flugverkehr wurde, anders als bei ähnlichen Aktionen an Flughäfen in ganz Europa, nicht beeinträchtigt.

Am Stuttgarter Flughafen führten am Donnerstagvormittag, dem Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg, AktivistInnen der Letzten Generation eine Protestaktion durch, um für mehr Klimaschutz zu demonstrieren. Gegen 9.30 Uhr sind acht Personen in den Terminals 1 und 3 mit Seilen auf erhöhte Positionen, wie zum Beispiel einen Ticketschalter, geklettert, wo sie nur schwer durch die Polizei zu fassen waren.

Auf ersten Fotos in den Sozialen Netzwerken ist zu sehen, wie die mehrere Personen mit Megafon und orangefarbenen Westen in einigen Metern Höhe Banner aufgehängt haben. Auf einem ist in Großbuchstaben der Schriftzug zu lesen: „Runter mit Privatjets, Kurzstreckenflügen und subventioniertem Kerosin!“

AktivistInnen der Letzten Generation in der Flughafenhalle. Quelle: X

Zu Beeinträchtigungen des Flugverkehrs ist es, anders als bei ähnlichen Protestaktionen an mehreren europäischen Flughafen wie London oder Oslo, nicht gekommen, weshalb die Polizei dem Schauspiel recht entspannt gegenüber steht. „Ein Journo-Kollege ist grad am Stuttgarter Flughafen und meint, da sieht die Polizei das recht entspannt. Sie singen Lieder für die Bäume, aber sie stören keinen und irgendwann kommen sie Hunger und müssen aufs Klo“, berichtet ein User auf X.

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Erst am frühen Donnerstagmorgen hatten Mitglieder der Letzten Generation noch größere Aufmerksamkeit erzeugt: Sieben Personen hatten den Betrieb des Frankfurter Flughafens für mehrere Stunden gestört und mehrere Flugzeuge zur Umleitung gezwungen. Mit Zangen sind sie gegen 5 Uhr zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards auf das eingezäunte Flughafengelände von Deutschlands größtem Flughafen eingedrungen und haben sich im Bereich der zentralen Start- und Landebahn auf dem Asphalt festgeklebt. Alle vier Start- und Landebahnen waren damit bis etwa 8 Uhr blockiert. Laut Flughafenbetreiber Fraport müssen rund 170 der 1400 für Donnerstag geplanten Flüge annuliert werden.

Auch am Mittwoch ist es der Letzten Generation gelungen, den Flugverkehr auf dem Flughafen Köln/Bonn für mehrere Stunden lahmzulegen. Anfang diesen Monats hatten sich Aktivisten der Gruppe am Hamburger Flughafen festgeklebt. Ähnliche Aktionen gab es vor rund zwei Monaten auch am Müncher Flughafen.


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